REGIE Sophie Killer
BÜHNE UND KOSTÜME
Gabriela Neubauer
MUSIK Thalia Killer
DRAMATURGIE Lena Kern
SPIEL
Thomas Kaschel, Kirsten Potthoff,
Mirjam Radovic, Gregor Weisgerber
FOTOS Meinschäfer Fotografie
Theater Paderborn
Spielzeiteröffnung 2023 im Großen Haus
In Jeeps katapultiert Nora Abdel-Maksoud vier Figuren in ein Szenario, das die Frage nach sozialer Gerechtigkeit auf radikale Weise stellt. Was würde passieren, wenn Erbschaften und Vermögen einer tiefgreifenden Umverteilung unterzogen würden? Eine Reform macht eine Erbrechtslotterie möglich, die alle gleichstellt – vom Bürgergeldempfänger bis zur Bildungsbürgertochter. Die Jobcenter übernehmen die Aufgabe, diese Lotterie zu verwalten. Maud, die arbeitslose Langzeiterwerbslose, und Silke, die mit ihrer Erbschaft ein Start-up gründen möchte, geraten dabei aufeinander. Doch Silke ist nicht bereit, ihr Schicksal dem Los zu überlassen und greift zu drastischen Mitteln.
„Jeeps ist eine bitterböse Persiflage auf gesellschaftliche Missstände, von Regisseuren Killer fulminant in Szene gesetzt und mit genau jener Portion Humor versehen, die einem das Lachen bisweilen gefrieren lässt.“
- Neue Westfälische
„Mit dem Stück, in dem es nur zweitrangig um Geländewagen geht, startete das Theater Paderborn am Wochenende in die neue Spielzeit. Und das überaus gelungen: Obwohl mit 70 Minuten kurz, dürften die Zuschauer die Komödie deutlich länger in bester Erinnerung behalten. Die Inszenierung von Sophia Killer kommt kafkaesk daher. Die Protagonisten laufen im Kreis herum, fühlen sich orientierungslos, die Atmosphäre ist bedrückend und steril. Immer wieder taucht die Frage auf, wer zuständig ist, aber keiner will es sein.“
- Westfalen-Blatt